Karies

Karies ist eines der häufigsten Probleme im Zahnbereich. Nur etwa ein Prozent der Erwachsenen in Deutschland hat ein Karies-freies Gebiss. Ursache sind Bakterien, die sich auf der Zahnoberfläche ansiedeln. Sie produzieren vor allem aus Zucker Säure, die nach und nach den Zahn zerstört. Dieser Prozess sollte möglichst frühzeitig erkannt und unterbunden werden, um schwerwiegende Folgen, bis hin zum Absterben des Zahnes zu vermeiden.

Die 4 Voraussetzungen zur Kariesentstehung sind:

  • Krankheitsanfälligkeit des Zahnes
  • Plaque mit kariogenen Bakterien insbes. Streptokokkus Mutans
  • niedermolekulare Kohlenhydrate (besonders in Zucker und gezuckerten Speisen enthalten)
  • genügend Zeit

(D. Raab: Karies – Entstehung und Prophylaxe. In: Dentalhygiene Journal. 2, 2014, S. 6–7)

Da Karies eine bakterielle Infektion ist, kann sie auch übertragen werden (schon im Säuglingsalter – befeuchten des Schnullers mit Speichel der Eltern). Karies tritt durchaus auch bei gut gepflegten Zähnen auf. Eine starke Karies-Neubildung bei guter Mundhygiene sollte allerdings differentialdiagnostisch abgeklärt werden. Denn das kann ein Hinweis auf Magen-Darmprobleme und Gewebsübersäuerung sein.

Als sog. Kariesleitbakterium wird das Bakterium Streptokokkus Mutans angesehen. Karies korreliert mit der Konzentration des Str. Mutans.

(A Sharma et al. (2009): Dermatoglyphic interpretation of dental caries and its correlation to salivary bacteria interactions: An in vivo study In: JISPPD, Vol. 27, No. 1, S. 17–21)

Die Eigenschaften von Str. Mutans: Glucanvermittelte Anheftung des Plaquefilms, Milchsäureproduktion – löst Zahnhartsubstanz, Säuretoleranz – Überlebt auch im stark saurer Umbebung (Friedrich Burkhardt: Mikrobiologische Diagnostik. Bakteriologie, Mykologie, Virologie, Parasitologie. Thieme, 2009) Japanische Forscher fanden heraus, dass Karies und andere Zahnentzündungen die Hauterkrankung Neurodermitis verstärkt.

(K. Igawa, K. Nishioka und H. Yokozeki, 2007). www.ncbi.nlm.nih.gov